Der Wasserturm
Geschichte des Gebäudes
Das Gebäude, in dem dieses Museum untergebracht ist, ist ein Wasserturm, der zwischen 1878 und 1883, als das Elsass zum Deutschen Reich gehörte, von dem Berliner Architekten Johann Eduard Jacobsthal (1839-1902) gebaut wurde.
Von diesem Architekten stammen auch die Berliner Stadtbahn und die Bahnhöfe Alexanderplatz und Bellevue in der deutschen Hauptstadt sowie der ehemalige Bahnhof von Metz, der heute einer anderen Verwendung zugeführt worden ist.
Es ist ein massiver, achteckiger Bau im Rundbogenstil, mit einem Sockel aus Buntsandstein-Quadern und einem Aufbau aus gelben Ziegelsteinen, mit Metallverstrebungen und geometrischen Fenstern. Er entstand zeitgleich mit dem Straßburger Hauptbahnhof und gehörte damit zu den ersten Bauten, die nach dem französisch-preussischen Krieg und der Annexion von 1871 in Angriff genommen wurden.
Der Wasserturm diente der Versorgung der Dampflokomotiven. Wasser war reichlich vorhanden. Und da ansonsten in der Stadt der Zugang zu fließendem Wasser eher selten war, hatten die Angestellten der Reichsbahn und später auch die der Französischen Eisenbahn das Recht, in Gemeinschaftskabinen im ersten Stock des Wasserturms ein Bad zu nehmen.